Tätigkeit
Cinéconomie: Der Filmmarkt wächst, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Kulturbotschaft 2025 – 2028; Stellungnahme GARP
Medienmitteilung | Referendum Filmgesetz: Eine schlechte Nachricht für alle Film- und Serienfans
DIE GANZE SCHWEIZ PROFITIERT, WENN NETFLIX & CO. 4% IHRER SCHWEIZER EINNAHMEN IN DER SCHWEIZ INVESTIEREN.
«Lex Netflix»: Kommission hält zu Recht an 4% fest
Die ständerätliche Kulturkommission WBK will die so genannte «Lex Netflix» nicht komplett verwässern und hält an einer Investitionspflicht von 4% fest. Das ist der einzig richtige Weg, um den internationalen Anschluss nicht zu verlieren, denn die meisten Länder Europas kennen bereits vergleichbare Pflichten.
Wer Filme zeigt, soll auch in Filme investieren: Das ist der Sinn des neuen Filmgesetzes, das der Bundesrat vorgeschlagen hat. Demnach sollen künftig auch Streaming-Plattformen sowie ausländische Werbefenster einen Anteil ihrer Einnahmen ins Schweizer Filmschaffen investieren.
Die vom Bundesrat vorgeschlagenen 4% sind dabei im internationalen Vergleich nicht hoch, aber fürs Schweizer Filmschaffen enorm wichtig: «Wenn die Nachbarländer bedeutsame Investitionsverpflichtungen kennen, die Schweiz aber nicht, dann sind wir Schweizer Filmschaffenden benachteiligt und werden im Prozess teils von Beginn an vergessen», sagt Elena Pedrazzoli, Co-Präsidentin GARP Gruppe Autoren, Regie, Produktion. Dass die zuständige Ständeratskommission eine Investitionspflicht von 4% stützt, ist deshalb höchst erfreulich, meint auch Roland Hurschler, Geschäftsführer ARF Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz.
Der Gesetzesvorschlag geht nun als nächstes in den Ständerat und danach zurück in den Nationalrat, der sich letzten Herbst noch für eine deutliche Abschwächung und eine Investitionspflicht von lediglich 1% ausgesprochen hatte. Die Schweizer Filmschaffenden hoffen, dass sich die Räte auf die Intention des Bundesrats besinnen und dafür sorgen, dass das Schweizer Filmschaffen nicht benachteiligt wird. Denn: «Gerade für Serien sind wir auf internationale Koproduktionen angewiesen – diese lassen sich oft nicht alleinig mit Schweizer Budgets stemmen», sagt Jean-Marc Fröhle, Filmproduzent und Co-Präsident der IG unabhängige Schweizer Filmproduzenten.
«Die vom Bundesrat vorgeschlagene Investitionspflicht würde die Branche dabei unterstützen, sich der internationalen Konkurrenz zu stellen und auch mehr Produktionen zu exportieren», ist Heinz Dill, Präsident SFP Schweizerischer Verband der Filmproduzenten, überzeugt, «und das erst noch ohne Steuergelder, sondern dank international üblichen Abgaben.”
ARF-FDS, Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz
GARP, Gruppe Autoren Regisseure Produzenten
IG, unabhängige Schweizer Filmproduzenten
SFP, Schweizerischer Verband der FilmproduzentInnen